Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt schon seit einigen Jahren eine überwiegend pflanzliche Ernährung, in der tierische Produkte nur eine untergeordnete Rolle spielen. Mit dieser Form der Ernährung beugt man ernährungsbedingte Erkrankungen nicht nur vor, man kann sie damit auch behandeln. Außerdem schont sie die Umwelt, weil Pflanzen sehr viel weniger Wasser verbrauchen und weniger CO2 produzieren, als das bei Tieren der Fall ist. Vielen fällt es schwer, sich vorzustellen, was sie statt Fleisch, Fisch, Wurst oder Milchprodukten essen sollen. Mein Blog soll Dir Ideen geben, wie Du mehr Pflanzen – Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Nüsse und Samen – in Deinen Speiseplan einbauen kannst.  Alle Rezepte, die Du hier findest, sind pflanzlich, vollwertig und fettarm. Warum diese Grundprinzipien so wichtig sind, möchte ich Dir kurz erklären.

Pflanzlich

Ribollita, Klassische Toskanische Suppe, traditionelles, regionales Gericht.Pflanzliche Lebensmittel enthalten energiespendende Kohlenhydrate und lebensnotwendige Vitamine und Mineralstoffe. Nüsse und Samen enthalten darüber hinaus wertvolle Fette, die in unserem Körper zum Beispiel für die Herstellung von Hormonen und für viele andere Stoffwechselprozesse benötigt werden. Pflanzliche Lebensmittel enthalten im Gegensatz zu tierischen Produkten Ballaststoffe, die unseren Blutzucker- und Blutfettspiegel positiv beeinflussen und uns dabei helfen, unser Optimalgewicht zu halten (oder zu erreichen). Und sie enthalten tausende sekundäre Pflanzenstoffe, von denen die meisten noch nicht einmal erforscht sind. Aber von denjenigen, die bekannt sind,  weiß man, dass sie dazu in der Lage sind, das Wachstum von Krebszellen zu verlangsamen, Bakterien abzutöten, den Blutdruck und den Cholesterinspiegel zu senken, Entzündungen zu hemmen und das Immunsystem zu stärken. Je mehr pflanzliche Lebensmittel wir in unseren Speiseplan einbauen, desto besser ist es für unsere Gesundheit.

Radieschen, Avocado und Erbsen

Vollwertig

Viele der wertvollsten Stoffe von Pflanzen sitzen in der Schale. Es ist darum wichtig, sie möglichst wenig zu bearbeiten – nur so viel, wie notwendig ist, um sie essbar zu machen. Ich verwende in meinen Rezepten darum Vollkorngetreide und minimal verarbeitete Produkte ohne Zusatz- und Konservierungsstoffe. Vollwertige Lebensmittel sind ballaststoffreich und werden nur langsam aufgespalten, sie sättigen länger und lassen unseren Blutzuckerspiegel nur wenig und sehr gleichmäßig ansteigen. Sie verhindern außerdem, dass wir zu viel essen. Ich verzichte auf Produkte, die isolierte Eiweißbausteine wie Soja- oder Weizenproteine enthalten, sie kommen so in der Natur nicht vor und sind für unseren Körper eine große Herausforderung. Die am stärksten verarbeiteten Produkte, die ich in meiner Küche habe, sind Pflanzenmilch, Pflanzenquark und Pflanzensahne. Das ist mein Zugeständnis an die moderne Lebensmitteltechnologie. Ansonsten greife ich immer zu möglichst naturbelassenen Lebensmitteln.

Fettarm

Gesundheit durch pflanzliche ErnährungÖl ist das Lebensmittel mit der höchsten Energiedichte überhaupt (900 kcal/100 g). Jedes Gramm Fett, das wir zuviel aufnehmen, wandert direkt in die Fettdepots. Gesättigte Fette, Transfettsäuren und Cholesterin verstopfen zusätzlich unsere Arterien und können bei einer insgesamt ungesunden Ernährung die Entstehung von Arteriosklerose (und damit Herzinfarkt, Schlaganfall und Demenz) begünstigen. Unser Körper bevorzugt Kohlenhydrate zur Energiegewinnung. Darum kommen wir mit einer Vorliebe für Süßes auf die Welt – Süßes signalisiert unserem Körper leicht verfügbare Energie. Nach einem Dauerlauf hat niemand das Bedürfnis, seine Zähne in ein Stück Butter zu schlagen. Wir haben Appetit auf Nudeln, Reis, Brot: stärkereiche Lebensmittel, die uns schnell Energie geben. Trotzdem ist eine gewisse Menge Fett lebensnotwendig. Statt mit Öl oder Margarine arbeite ich aber viel lieber mit Nüssen und Samen – denn die bestehen eben nicht zu 100% aus Fett, sondern nur zu 30-70%, und sie enthalten zusätzlich auch noch wertvolle Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.

Verschiedene Früchte und Gemüse-Sorten: Wassermelone, Pampelmuse, Tomate, Pfirsich, Tomate, Zitrone, Orange, Grüner Salat, Kiwi, Rote Zwiebeln, Rote Beete